Freitag, 10. März 2017
Alles neu, macht der März
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Man sieht sich!
Mittwoch, 21. September 2016
Und tschüss...
An den Verursacher dieses unnötigen Verwaltungsaufwandes: Es wird nichts dabei heraus kommen, denn a) ist die Tour bereits über 3 Jahre her - und somit verjährt und b) hatte ich die nötige Erlaubnis nach §4 Abs1 LSG-VO zum Betrieb dieses Kochers, der im Video moniert wurde! Wollte ich im Video nicht an die große Glocke hängen, aber wie gesagt: Ausser Frust, hast Du nix erreicht!
Ich achte auf jeder meiner Touren darauf die geltenden Naturschutzgesetze einzuhalten, ich nehme meinen und den Müll anderer mit, bleibe auf Wegen / Pfaden und im Zweifel verzichte ich auf eine Tour und/oder Übernachtung, wenn es nicht mit den geltenden Regelungen in Einklang zu bringen ist! Ich achte bereits peinlichst genau darauf, mich an die NSG Verordnungen zu halten, ich habe sogar extra im Geoportal Bayern für Touren Punkte markiert, wo ich außerhalb der NSGs rasten kann oder Notbiwak bei Schlechtwetter kann, um eben nicht im NSG aufzuschlagen.
Nicht weil ich keine Lust auf ein OWi Verfahren habe, sondern eben weil ich es nicht ab kann, wenn wie die Axt im Wald durch die Natur gepflügt wird. Und dann muss ich mich ebenso verhalten. Seit 2015 nehme ich, wenn es länger als 1 Woche nicht geregnet hat, nicht mal mehr Kocher mit, sondern Kaltverpflegung und/oder Flameless Heater, selbst wenn Kocher erlaubt wären.
Ausser Frust, hast Du nix erreicht!
Donnerstag, 3. März 2016
Messersicherheit - mit einer Portion Selbstkritik
- Immer eine scharfe Klinge benutzen - denn Stumpfe rutschen eher ab und man braucht mehr Kraft
- Wer schnitzt, der sitzt - und macht nichts anderes
- Die Schnittbewegung geht vom Körper weg - selbsterklärend
Mittwoch, 2. März 2016
IWA 2016 - MORA mit neuen Messern!
Donnerstag, 25. Februar 2016
Mora Pathfinder - ein Freund auf allen Wegen?
Dienstag, 9. Dezember 2014
Das Voyageur Konzept
Einführung
Voyageurs waren die, meist französisch-stämmigen, Pelzhändler, die mit Entstehung der Hudson Bay oder North-West Trading Company im Kanada des 19ten Jahrhunderts das Bild der kanadischen Flüsse und Seen bestimmten - und halfen Kanada einen Platz auf den Landkarten Europas zu verschaffen! Ihre Arbeitstage mit den schweren und überlangen Kanadier Booten waren meist bis zu 14 Stunden lang. Sie drangen damit tief in die Wildnis Kanadas vor. Bei solchen Pionierleistungen war Hilfe von außerhalb nicht verfügbar und kleine Fehler, wie das Vergessen einer Streichholzschachtel konnte zum scheitern der Expedition oder sogar zum Tod der Teilnehmer führen. Das Konzept der Voyageurs war einfach, effektiv und hat auch heute nichts an Aktualität verloren.
Idee
Die Voyageurs begannen ihre Expeditionen vor Anbruch des Tages und paddelten bis Sonnenuntergang - mit einer Ausnahme: Am ersten Tag wurde das Lager schon nach 4-6h aufgeschlagen. Die Boote wurden entladen und jedes Ausrüstungsstück, egal ob benötigt oder nicht ausgepackt und, wenn auch nur kurz, genutzt. Stellte sich hier heraus dass ein Ausrüstungsstück fehlte, defekt war, dass Vorräte verdorben oder vergessen / nicht ausreichend gepackt waren, konnte ein Boot bemannt und zurück geschickt werden, um diese Lücken zu füllen. War diese Überprüfung abgeschlossen, starteten die Voyageurs auf ihre eigentliche Tour.
Ausführung
Dieses Konzept kann auch heute noch angewandt werden und bietet, gerade im Freizeit/Hobbybereich, einen nicht zu unterschätzten Nebeneffekt: In der "Testphase" kann sich der Körper an die Umgebung anpassen, akklimatisieren. Nach Beginn der Tour entfernt man sich von seinem Startpunkt (KFZ, Basislager, Unterkunft) maximal 3-4 Stunden und schlägt das Lager auf. Am Ausgangspunkt wird ein Set an ergänzender Ausrüstung deponiert, auf den zugegriffen werden kann. Werden beim Aufbau keine Versäumnisse offensichtlich, wird die Nacht an dieser Stelle verbracht, am nächsten Morgen wird das Resümee gezogen und entweder an der Ausrüstung nachgebessert oder die Aktion begonnen. Das Konzept kann an die Bedürfnisse der Aktion angepasst werden, als Beispiel soll eine Bergtour im alpinen Raum bei Bad Tölz, im deutsch-österreichischen Grenzgebiet dienen.
Ziel der Tour ist der Einstieg in den Staffelgraben sowie die Erkundung von Nebengräben und Tälern. Der Staffelgraben ist ein von mehreren Bächen gespeister Bachlauf der vor dem Sylvensteinspeicher auf deutscher Seite in die Isar mündet. Die Gruppe aus 3 Personen startet um 0900h am Morgen und quert die Isar am flussaufwärts gelegenen Damm und begibt sich zur Mündung des Staffelgrabens. Hier wird der erste Halt außerhalb des NSGs eingelegt. Da im Staffelgraben kaum Platz für Tarps und andere Unterkünfte vermutet wird und ein Zelten/Lagern nicht erlaubt ist, schlafen die 3 Personen auf offener Fläche. Nach der ersten Nacht, wird festgestellt, dass der Brennstoffbedarf falsch kalkuliert war und ein Gruppenmitglied die Nachttemperaturen in Verbindung mit dem starken Tau unterschätzt hatte. So wird aus dem KFZ weiterer Brennstoff sowie ein Windsack nachgeholt und die Tour kann beginnen. Zugleich hat sich die Gruppe an den Luftdruck der Region gewöhnen können und kann nun entspannt in den Graben einsteigen.
Das Depot
Mit der deponierten Ausrüstung steht und fällt die Effektivität des Konzeptes. Entgegen den Voyageurs ist heute nicht jede Siedlung mit einem Gemischtwarenladen gesegnet, der neben Vorräten auch Decken, Seile, Kletterausrüstung und Werkzeug führt. Als Faustregel kann man sagen, das das Depot all das zur Verfügung stellen muss, was auch die (stark komprimierten) Anforderungen an einen SurvivalKit sind, also
- Wasser / Hydration (z.B. Platipusflaschen, Wasserfilter)
- Feuer (z.B. Brennstoff, Feuerzeug, Zunder, Kocher)
- Unterstand / Schutz (z.B. Tarp, Windsack, evtl. Zelt)
- Verpflegung (z.B. Rationen, Kochgeschirr)
- Orientierung / Navigation (Kompass, GPS, Kopie der Karte, Lampen/Licht)
- Verbrauchsmittel (Akkus, Streichhölzer, Gas, etc)
- Reparaturmittel (z.B. Klebeband, Heissklebestifte, Flickzeug, Nähzeug))
- Spezialausrüstung (z.B. Klettergeschirre, Signalmittel, Optik)
- Medikamente / Erste Hilfe
Diese Mittel müssen nicht extravagant, ultraleicht und super modern sein, aber sie müssen ihren Zweck erfüllen. Sie können je nach Anwendung variieren, eine universell anwendbare Liste kann hier nicht erstellt werden.
Abschlussbetrachtung
Das Konzept ist sicher nicht ohne Aufwand und es ist auch leichter, alles redundant mitzuführen (leichter im Kontext Aufwand, nicht Gewicht), aber es gibt auch eine gewisse Sicherheit und erlaubt es, freier zu agieren, da man ja ein gewisses Fallback System hat. Auch, und das ist gerade beim Hobby wichtig, verringert es drastisch die Gefahr, dass die ganze Unternehmung wegen einem Showstopper, eventuell auch noch von einer einzigen Person verursacht, abgebrochen werden muss!
Bildquelle: Susquehanna Chapter - Wooden Canoe Heritage Association - http://susquehanna-wcha.net/
Freitag, 31. Oktober 2014
Leitfaden: Draussen im Winter
Hallo, ich möchte hier, in kurzer Form, einen kleinen Leitfaden veröffentlichen, für diejenigen die mit dem gedanken spielen im Winter raus zu gehen! Er wurde in Zusammenarbeit mit Alpinisten / Gebirgsjägern und Medizinern erstellt, erhebt aber in keinster Weise den Anspruch auf Perfektion oder Vollständigkeit. Es wurde ausschließlich vom Regel/Idealfall ausgegangen!
Generelles über Kälte
Im Winter ist der wichtigste Faktor, den Status Quo der Körpertemperatur von 36,0 bis 37,4 °C zu erhalten. Sinkt die Körpertemperatur unter 35°C reagiert der Körper und produziert Wärme durch automatisiertes Muskelzittern. Dies ist der Beginn der sog. Hypothermie. Dabei ziehen sich Blutgefäße in den Gliedmassen zusammen um die Durchblutung der äußeren Körperregionen zu reduzieren. Sinkt die Temperatur weiter, trübt sich das Bewusstsein ein. Diese Eintrübung kann bis zur sog. Kälteidiotie führen. In dieser Phase tritt bereits eine deutliche Abschwächung der Reflexe ein, das Zittern hört auf. Dies wird in Verbindung mit der Eintrübung oft fälschlicherweise als ein Zeichen der Erwärmung gesehen, in Wahrheit stellt der Körper das Zittern aber wegen Auswegslosigkeit ein. Wenn die Temperatur auf weniger als 28 °C absinkt, kommt es zu Ohnmacht, unter 28 °C fällt der Körper in einen Scheintod-ähnlichen Zustand. Ist man alleine, ist dies im Regelfall das Ende.
Erkennen von Unterkühlung: Neben dem augenfälligen Zittern ist die Störung der Motorik ein klares Zeichen für Unterkühlung. Ist man nicht mehr in der Lage feinmotirische Fingerübungen zu machen (wie z.b. den "Mr Spock Gruss", oder die Hand flach strecken und kl. Finger und Daumen zusammenführen ohne die anderen 3 Finger zu krümmen), sollte man Maßnahmen ergreifen.
Der Körper kühlt auf vielfache Weise aus. Eine Bauernweisheit, die man auf den Mist werfen kann, ist, dass der Mensch 70% der Hitze über den Kopf verliert. Jederman(n) kann sich selbst ausrechnen, was die am stärksten durchblutete Extremität des Körpers ist.
Wind ist ein weiterer entscheidender Faktor. Jeder kennt die Angabe "Gefühlte Temperatur" beim Wetterbericht. Diese gibt nicht nur an, wie unbehaglich man sich fühlt, sondern auch wie der Körper die Temperatur wahrnimmt. Wind sorgt extrem für Auskühlung, da er u.a. keine Bildung eines Kleinklimas zulässt. Die erfrischende Brise im Sommer kann im Winter den Unterschied zwischen kalter Nacht und Kältetod ausmachen. Ein windgeschützter Unterschlupf ist die halbe Miete für eine ruhige Nacht. Feuchtigkeit ist ebenfalls ein Killer im Winter. Feuchte Kleidung, im Schneematsch stehen/arbeiten oder Schneeregen mit 15km/h kühlen die ihr exponierten Körperteile bis zu 20x schneller aus, als trockener Wind. Was für eine Belastung durchfeuchtete, verschwitzte Kleidung, die am ganzen Körper anliegt, hat, sollte sich jeder ausmalen können. Kontakt mit kalten Oberflächen ist ebenfalls ein Faktor. Ein jeder von uns hat mal als Kind den Satz "Bub, setzt dich nicht auf die kalte Steinplatte, da wirste krank!" gehört. Tatsächlich ist es so, dass vor allem Schnee (und wir reden ja vom Winter) und nasses, gepresstes Laub dem Körper bis zu 15x mehr Energie entziehen wie Holz oder trockener Stein.
Kleidung
Die Kleidung ist der essentielle Faktor im Winter, da sie das Fell ersetzt das wir vor Jahrtausenden verloren haben. Kleidung erfüllt 3 Aufgaben: Sie transportiert Feuchtigkeit weg vom Körper, sie isoliert die Körperwärme und sie schütz vor Wind und Nässe. In der Regel erfüllen diese Aufgaben 3 Lagen:
- Unterwäsche, aus Wolle oder Synthetikfaser (Baumwolle ist im Winter nicht anzuraten, trocknet zu langsam), die den Schweiss abtransportiert
- Eine Isolierende Schicht aus Wolle, Synthetifasern oder Daune, die die Wärme zurückhält
- Eine schützende Schicht, aus winddichter, imprägnierter Baumwolle, Laminatgewebe oder anderer Kunstfaser
Die Kleidung sollte bequem geschnitten sein, leicht zu belüften und bedarfsorientiert tragbar sein. Es ist immens wichtig, dass die Kleidung schnell trocknet. Vor allem Unterwäsche wird IMMER klamm werden, sie darf es aber auf keinen Fall bleiben. Baumwolle ist hier, tatsächlich, die schlechteste Option. Auch das im Sport gehypte Coolmax ist zwar sehr gut, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Moderne Kunstfasergewebe mit extrem geringer Oberfläche (und somit geringem Speichervolumen für Wasser) wie Seide, Polartec oder Lycraverbindungen sind der Baumwolle bei weitem vozuziehen. Aber auch Wäsche aus Merinowolle erfüllt ihren Zweck erstklassig.
Als Mittelschicht ist eine Lage aus leichter, voluminöser Kunstfaser (oder Daune, dies ist eine Glaubenssache) ideal. Primaloft ist zur Zeit der Platzhirsch der leichten Isolierungen, aber auch GLoft und das mittlerweile in die Jahre gekommene HollowFill erfüllen ihren Zweck. Steppfutter, wie die altbekannte Kälteschutzjacke der BW, wärmen zwar auch, speichern aber auch Wasser wie ein Wischmopp. Ähnliches gilt auch für das Teddyfutter des BW Parkas. Eine Fleecejacke, zum Wechseln bei schwereren Arbeiten sowie ein Windshirt runden die Kombo ab. Softshells eignen sich nur bedingt als MidLayer, das sie die Abgabe der Feuchtigkeit behindern. Als letzte Schicht kommt die Aussenhülle, sie sollte stabil, winddicht, wasserdicht/wasserabweisend und weit geschnitten sein. In trocken-kalten Gebieten hat sich auch Baumwollkleidung in Köperbindung, gewachst oder imprägniert, bewährt. Kunstfaser wie GoreTex ist ideal für nass-kalte Szenarien. Eine Wollmütze und Handschuhe runden das Set ab.
Essen und Trinken
Im Sommer muss man mehr drinken! Wer hätte es gedacht! Ergo, nach Adam Riese muss man im Winter mehr Essen, richtig?
Ja UND Nein! Sowohl Winter als auch Sommer sind Klimazonen/Jahreszeiten, die erhöhte Flüssigkeitsaufnahme bedeuten. Durch den Kältereiz wird der Harndrang angeregt, man verliert mehr Wasser als sonst. Man kann getrost davon ausgehen, dass man im Winter annähernd soviel Flüssigkeit zu sich nehmen sollte wie im Hochsommer. Wichtig ist hier, dass die Flüssigkeiten erwärmt sind, um nicht unnötig Heizleistung (die durch Nahrungsaufnahme kompensiert werden muss) zu verschwenden. Dadurch dass der Körper mehr Energie zum heizen braucht, benötigt er auch mehr Wasser zur Verdauung. Daher gilt auch hier: Nie Essen ohne Trinken! Dass Nahrung, die kalt zu sich genommen wird, den Körper weitere Heizleistung abnötigt, sollte klar sein! Nahrung sollte darauf abgestimmt sein, den Körper ausgewogen mit “Brennstoff” zu versorgen, denn im Winter arbeitet in uns ein kleines Heizkraftwerk, das unseren Körper auf Kerntemperatur hält. Müsliriegel mit wenig Zucker, Vollkornbrot, Reis, Vollkornnudeln, Nüsse und natürlich Fleisch liefern hier die nötige Leistung. Ein Snack vor dem Schlafengehen (ein Müsliriegel und ein paar Nüsse) helfen auch, Nachts wärmer zu schlafen!
Unterschlupf / Lager
Der Lagerplatz sollte windsicher, trocken und in ausreichender Nähe von Feuerholz sein. Es ist zu beachten, dass bei einem Feuer Schnee von den Bäumen fallen/tropfen kann und dem dann bei der Planung des Lagers Folge zu leisten ist. Wenn es die Umgebung zulässt, sollte das Lager nicht von Schnee geräumt werden, stattdessen der Schnee verdichtet / fest gestampft werden und im Idealfall ein Zwischenboden aus Reisig / Streu oder ein Knüppelboden eingezogen werden, um Auskühlung durch permanenten Kontakt mit dem Schnee zu vermeiden. Um die Feuerstelle, wo der Schnee auf jeden Fall schmelzen wird, sollte auf jeden Fall Reisig gelegt werden, sodass man nicht permanent im aufgeweichten Boden/Pfützen steht.
Schlafen
Ein Fleeceinlett zum Schlafsack minimiert den Chlling Effekt beim Einstig und erleichtert das auslüften / trockenlegen (z.b. bei Schwitzen durch Fieber). Eine gute Isomatte und ein windgeschützter Schlafplatz sind die halbe Miete. Ein herzhaftes, energiereiches Betthupferl (Müsliriegel, am Körper vorgewärmt) und Verzicht auf Kaffee bringen sowohl das innere Heizkraftwerk auf Touren, als auch den Harndrang zum pausieren. Muss man Nachts doch "mal raus", haben sich viele Leute angewöhnt, eine dedizierte Weithalsflasche als "Pinkelpott" in den Schlafsack zu nehmen, sodass sie ihr Geschäft innen erledigen können. Eine warme Kopfbedeckung / Balaclava ist ebenso sinnvoll, da es nicht gut ist in den Schlafsack zu atmen, da die Kondensfeuchte den Isolierwert (vom Komfort nicht zu reden) stark herabsetzt.
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